Bei Hunden, die trotz guter Pflege ein eher stumpfes, glanzloses Fell haben, kann die Supplementierung von Vitaminen der B-Gruppe – v.a. B1, aber auch B2, B3, B5, B6, B9 und B12 – helfen, die Fellqualität zu verbessern. Die genannten B-Vitamine sind in hohen Anteilen in Bierhefe enthalten. Auch zur Unterstützung im Fellwechsel hat sich die Zugabe von Bierhefe bewährt. Biotin ist maßgeblich an der Bildung von Keratin beteiligt. Zeigen Hunde neben einem stumpfen Fell auch brüchige Krallen, kann dies an einem Biotin-Mangel liegen. Auch vermehrter Haarausfall, Juckreiz und damit verbundene Entzündungen der Haut können in diesem Zusammenhang beobachtet werden. Häufig wird zur Biotin-Versorgung die Fütterung roher Eier empfohlen. Es sollte aber beachtet werden, dass nur das Eigelb Biotin enthält. Im Eiweiß hingegen ist Avidin enthalten, welches Biotin sogar bindet und somit für den Organismus unzugänglich macht. Auch ist die Gefahr einer Salmonellenübertragung bei der Verfütterung rohen Eies im Hinterkopf zu behalten. Von daher ist der Gabe eines Biotin-Monopräparates oder der Gabe eines Kombipräparates, welches ausreichend Biotin enthält, der Vorzug zu geben.Zink ist als essenzielles Spurenelement an zahlreichen Stoffwechselabläufen in der Haut beteiligt. So sorgt es für eine ausreichende Wundheilung nach Verletzungen oder chirurgischen Eingriffen, reguliert die Talgproduktion und ist an Umwandlungsprozessen wie z.B. einer geregelten Verhornung der Haut beteiligt.Bei Patienten mit atopischer Dermatitis – einer Hauterkrankung, bei der es zu einer immunbedingten Schädigung des Säureschutzmantels der Haut und damit der Hautbarriere kommt – hat der Einsatz ungesättigter Fettsäuren große Erfolge gezeigt. Diese Fettsäuren beeinflussen zum einen enzymatische Prozesse an der Zellmembran, zum anderen modulieren sie die Bildung von Botenstoffen, die an der Kaskade von Entzündungsprozessen beteiligt sind.Der Einsatz von Linol- und α-Linolensäure sowie Eicosapentaen- (EPA) und Docosahexaen (DHA) säure zeigte bei betroffenen Hunden eine Minderung des Juckreizes und eine deutliche Verbesserung der Fellqualität. Die Barrierefunktion der Haut wurde gestärkt, es kam somit zu geringeren Feuchtigkeitsverlusten und die Haut erschien weniger trocken. Auch konnte die gleichzeitige Gabe immunsupprimierender Medikamente (z.B. Cortison) deutlich reduziert werden.