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Arurmukha LP - 14.11.90
ROCKSAX

Arurmukha LP – 14.11. 90

Wiederveröffentlichung des Albums, das MARC WEISER (RECHENZENTRUM, zeitkratzer) und JÜRGEN HENDLMEIER (Produzent von THE FLAMING SIDEBURNS, THEE ULTRA BIMBOOS) unter dem Namen ARURMUKHA produziert haben. Anhand von O-Tönen, Field Recordings und stilistisch abwechslungsreichen Tracks verarbeiten sie die Räumung von 13 besetzten Häusern in der Mainzer Straße in Berlin-Friedrichshain im November 1990 und gestalten daraus eine akustische Szenografie im Stil der „Maifestspiele“ von EINSTÖRZENDE NEUBAUTEN. Wiederveröffentlichung des Albums, das MARC WEISER (RECHENZENTRUM, zeitkratzer) und JÜRGEN HENDLMEIER (Produzent von THE FLAMING SIDEBURNS, THEE ULTRA BIMBOOS) unter dem Namen ARURMUKHA produziert haben. Mithilfe von O-Tönen, Field Recordings und stilistisch unterschiedlichen Tracks verarbeiten sie die Räumung von 13 besetzten Häusern in der Mainzer Straße in Berlin-Friedrichshain im November 1990 und gestalten daraus eine akustische Szenografie im Stil der „Maifestspiele“ von EINSTÖRZENDE NEUBAUTEN. 14.11.Im Jahr 2020 jährt sich die Räumung von 13 besetzten Häusern in der Mainzer Straße in Berlin-Friedrichshain zum 30. Mal. Die gewaltsame Auseinandersetzung zwischen der Polizei und etwa 500 Hausbesetzern, bei der Panzerwagen, Hubschrauber und zehn Wasserwerfer zum Einsatz kamen, war mit 4.000 Einsatzkräften der größte Polizeieinsatz in der Nachkriegsgeschichte Berlins und gilt als die letzte große „Schlacht“ linker Hausbesetzer in Deutschland. Die Beilage zur LP liefert eine ausführliche Chronik der Ereignisse (aus dem 1992 erschienenen Buch „Berlin Mainzer Straße: Wohnen ist wichtiger als das Gesetz“) von Basis-Druck). Anlässlich des Jubiläums macht das Berliner Label KARLRECORDS ein seit über 25 Jahren vergriffenes Zeitdokument der Öffentlichkeit wieder zugänglich. Das Album „14.11.90“ vom international renommierten Elektronikmusiker und Mitbegründer des CTM Festivals MARC WEISER (RECHENZENTRUM, zeitkratzer a.Ö.)und JÜRGEN HENDLMEIER (Produzent von THE FLAMING SIDEBURNS, THEE ULTRA BIMBOOS u.Ö.)erschien ursprünglich 1993 als Medium zur Aufarbeitung der persönlichen Erlebnisse als Zeitzeugen der Vertreibung auf dem eigens dafür gegründeten Label GOLDRAUSCH-TONTRÌĉ⠁_GER. Der Name des Projekts, ARURMUKHA Ì¢‰Û_å ‰â Ò „geizige Dämonen“, ist ein Begriff aus der vedischen Mythologie und spielt auf die kapitalistische Ausbeutungslogik an, die die westdeutschen Konzerne leitete, die nach der Wiedervereinigung die ehemalige DDR aufkauften. Abseits gängiger Hausbesetzer-Klischees verarbeitet das Duo Originalaufnahmen der Räumungsaktion sowie Material aus Rundfunk und Fernsehen als musikalisch-textuelle Ausgangsbasis und komponiert diese zu einem dichten akustischen Psychogramm, das mit dramaturgischem Geschick die damaligen Ereignisse in chronologischer Abfolge über beide Vinylseiten erzählt. Bewaffnet mit einem Sampler als Hauptinstrument erschaffen sie eine akustische Szenografie, die als Sonifikation der Erinnerung dem Vergessen entgegentritt. Obwohl es als Soundtrack angelegt ist, verleiht die Heterogenität seiner Stile dem Album den Charakter einer Kompilation, die Drones, Industrial, Electronics, Postpunk, Outsider-Musik und politische Texte zu einem imaginären Meta-Musikfilm des Widerstands zusammenfasst. Thematisch und musikalisch liegen möglicherweise Vergleiche mit dem Stück „Maifestspiele“ von EINSTÖRZENDE NEUBAUTEN nahe. Die Cover der damaligen Originalausgabe wurden in Form einer „sozialen Skulptur“ der Hausbesetzerbewegung von vielen verschiedenen Szenefreunden individuell gestaltet und bestanden aus Siebdrucken, Collagen, Grafiken und Fotos. Ausgewählt für die Wiederauflage der LP: ein Bild des Berliner Fotografen HARALD HAUSWALD, der als einer der bekanntesten Fotochronisten der DDR gilt und zum Original auch eine Sammlung von Handabzügen zur Verfügung stellte. Trotz seines Alters ist das Album erschreckend aktuell und seine Inhalte haben nichts von ihrer Dringlichkeit verloren. Gerade im Hinblick auf die Verdrängung von bezahlbarem Wohnraum und freien Kulturräumen in den Metropolen „14.11.90“ ist ein Plädoyer für eine kreative Widerstandskultur mit der Hoffnung auf eine Veränderung der bestehenden Verhältnisse.Credits: Die gesamte Musik komponiert von Marc Weiser und Jürgen Hendlmeier, Remastering und Vinylschnitt von Andreas [Lupo] Lubich, Coverfoto von Harald Hauswald

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