Bodensee Biobauern

Die Bodensee Biobauern sind eine Gemeinschaft von demeter-Landwirten aus der Bodenseeregion. Die Betriebe sind im internationalen Vergleich eher kleiner und bemühen sich im Sinne der demeter-Landwirtschaft um eine hohe Kulturendiversität
auf ihren Höfen.
Diese Kulturarbeit ist teurer als klassische Spezialisierungen wie z.B. auf Getreide. Für das Mehl und die Nudeln werden ausschließlich Oberkulmer Rotkorn und andere traditionelle Ur-Dinkelsorten verwendet.
Diese Sorten zeichnen sich durch ausgesprochen lange Halme aus. Bei der Züchtung moderner Dinkelsorten wurden die Halme durch Kreuzung mit Weizen verkürzt, um dichtere Saatbestände und höhere
Erträge zu ermöglichen.
Das Ertragspotenzial pro Fläche ist bei Oberkulmer Rotkorn und anderen Urdinkelsorten deshalb niedriger als bei modernen Dinkel-Weizen- Kreuzungen.
Charakteristisch für die langhalmige Sorte des Oberkulmer Rotkorn ist viel Kleberprotein. Im Gegensatz zu modernen Weizen- und Dinkelsorten, die auf hohe Teigstabilität gezüchtet wurden, besteht bei dieser Dinkelsorte die ursprüngliche
Proteinzusammensetzung: Viele Menschen mit einer Weizenunverträglichkeit können Oberkulmer Rotkorn und andere traditionelle Dinkelsorten gut vertragen, moderne Dinkel-Weizen-Kreuzungen hingegen verursachen meist dieselben Beschwerden wie
bei reinem Weizen.

Was bedeutet demeter und was zeichnet demeter aus? Demeter ist der älteste Bio-Verband Deutschlands. Schon seit 1924 gibt es unterdiesem Verband Landwirte, die die biodynamische Landwirtschaft betreiben. Biodynamisch bedeutet, dass Menschen, Tiere, Pflanzen und der Boden in einem
natürlichen und lebendigen Kreislauf zusammenwirken. Das bedeutet, dass nur so viele Tiere gehalten werden, wie der Hof mit seinem Land ernähren kann. Der Mist der Tiere sorgt wiederum für fruchtbaren Boden. Auf diesem Boden wachsen ohne Chemie die Lebensmittel heran. Demeter ist wohl das nachhaltigste Modell der Bewirtschaftung von Land.