WIE EUROPA AFRIKA UNTERENTWICKELTE

„Wie Europa Afrika unterentwickelte“ stellt die Einteilung der Welt in zwei Kategorien – Unterentwicklung und Entwicklung – in Frage und zeigt anhand eines marxistischen Analyserahmens, dass die Unterentwicklung Afrikas die direkte Folge der Ausbeutung und Beherrschung des Kontinents durch die europäischen Kolonialmächte ist. Wichtiger noch: Walter Rodney argumentiert, dass Europa Afrika nicht nur verarmt habe, sondern dass Afrika im Gegenzug, wenn auch in stark unterschätztem Ausmaß, zur Entwicklung Europas beigetragen habe. Auf der Grundlage dieser Demonstration liefert der Autor auch Ideen für die Umsetzung gerechterer und gleichberechtigterer politischer Maßnahmen, die die Entwicklung sozialer Gerechtigkeit in Afrika fördern würden. Dieser Text wurde ursprünglich 1972 veröffentlicht und hatte großen Einfluss auf die angelsächsische akademische Welt. Er wird auch heute noch im Bereich der Postkolonialstudien untersucht, wobei viele der in dem Buch aufgeworfenen Fragen auch heute noch von brennender Relevanz sind. Tatsächlich hat sich die Ungleichheitslücke zwischen Afrika und dem Westen in den letzten fünfzig Jahren vergrößert, und in Afrika ist die Armut mittlerweile weit verbreitet. Die Zeit hat weder an der Relevanz der in diesem Buch dargelegten Ideen noch an der Kraft seiner Argumentation gelitten.