Lass uns am Leben bleiben

Ausgehend von einer Reflexion zu den Themen Entwicklung, Ökologie und Gender beleuchtet Vandana Shiva die Zusammenhänge zwischen Kolonialismus, Naturbeherrschung und Unterdrückung der Frau in der heutigen Gesellschaft. Seit den 1950er Jahren haben in den Ländern des Südens die monopolistischen Praktiken multinationaler Konzerne und die daraus folgende Enteignung von Entwicklungsprogrammen die kolonialen Prozesse der Umweltzerstörung verschärft. Sie beraubten Frauen ihres Rechts auf Zugang zu Land und natürlichen Ressourcen und trugen zur Zerstörung der Subsistenzwirtschaft der lokalen Bevölkerung bei. In diesem Buch, das 30 Jahre nach der Originalausgabe zum ersten Mal auf Französisch veröffentlicht wurde, legt Vandana Shiva die Grundlagen des Ökofeminismus, indem sie eine radikale Kritik am westlichen Modell der technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung konstruiert: " Entwicklung " wird als wünschenswerte Zukunft für die Die ganze Welt ist in Wirklichkeit eine "schlechte Entwicklung", basierend auf der Versklavung und Ausbeutung von Frauen und Natur. Angesichts eines solchen patriarchalischen und neokolonialen Projekts, das die Menschheit auf den Weg der Selbstzerstörung führt, ist für die Natur wie für den Menschen der einzig mögliche Ausweg aus dem Überleben und der Befreiung Ökologie, Harmonie, Nachhaltigkeit und Diversität. Inspiriert von Bauernkämpfen in Indien untersucht Vandana Shiva die einzigartige Rolle der Frau bei der Schaffung von Alternativen zum vorherrschenden Modell und damit der Sicherung der lebenswichtigen Ressourcen des Planeten. „Dieses Buch ist eine unverzichtbare Warnung vor jeder Versuchung einer autoritären, kapitalistischen Ökologie, die blind für rassistische und patriarchalische Mechanismen ist, und eine starke Erinnerung an die Notwendigkeit, diese Kämpfe und politischen Forderungen niemals zu trennen. » Jeanne Burgart Goutal Vorwort und Anmerkungen von Jeanne Burgart Goutal Nachwort von Clotilde Bato Aus dem Englischen (Indien) übersetzt von Agnès El Kaïm Die ökofeministische Referenz