Vor 530 Jahren landeten im Auftrag der spanischen Krone die ersten kastilischen Seefahrer unter ihrem Kapitän Cristóbal Colón auf einer der Inseln der Bahamas in der Karibik. Von diesen und nachfolgenden abenteuerlichen Reisen über den Atlantik versprachen sie sich Ruhm und Reichtum. Es dauerte noch ein paar Seefahrten mehr, bis endlich Gold und Gewürzschätze nach Europa mitgebracht wurden.Eines davon war der Jamaikapfeffer, der bei uns Piment genannt wird.Da Piment so ähnlich aussah wie der damals hochbegehrte schwarze Pfeffer und auch leicht scharf schmeckte, bekam es den spanischen Namen pimiento de Jamaica.In der Karibischen Küche kommt Piment bei fast allen Gerichten zum Einsatz. Seine ätherischen Öle würzen nicht nur jedes Essen ordentlich, sie sorgen auch für eine gute Verdauung.In Deutschland wird es hauptsächlich bei der Wurstherstellung, aber auch zum Backen von Plätzchen und Kuchen verwendet.Kombiniert man Piment mit Wacholder und Lorbeer ergibt sich eine schmackhafte Marinade für z.B. Sauerbraten.Ganze mitgekochte Pimentkörner entfalten ein sanftes, fein pikantes Aroma und können leicht aus der Soße wieder entfernt werden.Vieles, auch das aus der Karibik mitgebrachte scharfe Paprika (Chili), erhielt die Bezeichnung Pimenton, da alles irgendwie pimiento also nach Pfeffer schmeckte.Diese Wortverwirrung hält bis heute an. Das französische Piment d'espelette ist z.B. eine fruchtig-pikante Chilisorte aus der Familie der Gemüsepaprikas, die nicht nur im Baskenland, in Nordspanien, sondern auch auf der anderen Seite der Pyrenäen, in Frankreich, seit nunmehr einigen hundert Jahren angebaut wird.Pimienta ist das spanische Wort für Pfeffer.Chilischoten dagegen heißen auf Spanisch Ají picante während Gemüse-Paprika Pimenton heißt.Im Englischen heißt Piment Allspice, also Allgewürz, Chili heißt dagegen Red Pepper und Pfeffer einfach nur Pepper.Und Pepperonis sind bei uns scharfe, kleine, meist sauer eingelegte Chilischoten.