Letzte Grenzen

1972 erschien ein wissenschaftlicher Bericht, der wie eine Bombe wirkte: Die Grenzen des Wachstums. Unter der Leitung von Dennis Meadows deckten Forscher des MIT die dramatischen Folgen unbegrenzten Wachstums in einer endlichen Welt auf. Für die Journalistin Audrey Boehly war die Lektüre dieses Buches ein Schock. Besorgt um die Zukunft ihrer beiden Töchter und ihrer Generation führte sie die Untersuchung durch: Welche verschiedenen Zusammenbruchszenarien werden heute angekündigt? Wie sind die Aussichten für das 21. Jahrhundert? Gibt es Lösungen und wünschenswerte Wege, um eine nachhaltige Lebensweise zu gestalten, die die planetaren Grenzen respektiert? Audrey Boehly sprach zuerst mit Dennis Meadows über die vergangenen 50 Jahre und die kommenden Jahrzehnte. Dann interviewte sie zwölf Experten: der Ökonom Gaël Giraud zur Rezeption des „Meadows-Berichts“ zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung und zu seinem Einfluss; Agronom Marc Dufumier über die Grenzen unseres Agrarmodells; Hydrogeologin Florence Habets über die Knappheit der Wasserressourcen; Ozeanograph Philippe Cury über die Erosion der Fischereiressourcen; Meeresgeologe Éric Chaumillon über die Übernutzung von Sand; Shift-Projektleiter Matthieu Auzanneau über die Welt nach dem Öl; Ingenieur Philippe Bihouix über Metallknappheit; Paläoklimatologin Valérie Masson-Delmotte über die Herausforderungen des Klimawandels; Ökologin Sandra Lavorel über die Auswirkungen des Anthropozäns auf die Biodiversität; der Forscher Aurélien Boutaud über das Überschreiten der planetaren Grenzen; Politologe François Gemenne über die migrations- und geopolitischen Auswirkungen der Umweltkrise; Soziologe Dominique Méda über die Möglichkeit eines anderen Gesellschaftsmodells. Allen, die handeln wollen, bietet dieses Buch den notwendigen Einblick in die globale Natur ökologischer Probleme, ihre Zusammenhänge und die uns zur Verfügung stehenden Lösungen. Eine faszinierende Untersuchung planetarer Grenzen, ein halbes Jahrhundert nach dem „Meadows-Bericht“